Fixiert: Kärnten sichert freie Seezugänge nachhaltig

Öffentlicher Badezugang Afritzer See, Urheber: Günther Steinacher
Zehn der wichtigsten Kärntner Seen bleiben auch in den nächsten zehn Jahren für Bevölkerung und Gäste zugänglich und für die Gemeinden nutzbar. Das sicherte heute, Montag, eine Vertragsunterzeichnung zwischen dem Land Kärnten und den Österreichischen Bundesforsten. Konkret geht es um den Wörthersee, Ossiacher See, Millstätter See, Weißensee, Brennsee, Afritzer See, Längsee, Pressegger See, Baßgeigensee und Falkertsee.
Peter Kaiser nannte die Seen eine Herzensangelegenheit der Kärntnerinnen und Kärntner sowie des Landes.

„Danke an die Vertragspartner, mit denen wir gemeinsam Enkelverantwortung zeigen und die Seen als unwiederbringliche Naturschätze bewahren“,

betonte der Landeshauptmann. Laut Kaiser wurde der 2001 geschlossene Vertrag mit den Österreichischen Bundesforsten nunmehr um zehn Jahre verlängert. Wichtig sei, dass sich an den Nutzungsbedingungen für die Gemeinden nichts geändert habe. Auch können laut Vertrag keine Flächen an Dritte übertragen werden und das Land Kärnten habe in jedem Fall ein Vorkaufsrecht. Neu dazugekommen seien Projektgruppen, u.a. zur wissenschaftlich fundierten Weiterentwicklung und laufenden Qualitätsverbesserung der Seen. Dadurch wolle man auch rasch auf mögliche Veränderungen von EU-Richtlinien reagieren können.
Daniel Fellner sagte, dass die Seen auch Wirtschaftsgrundlage für die Kärntner Gemeinden seien. Er verwies auf die Strandbäder, Promenaden, Radwege und die Schifffahrt, welche die Seen zum Seenerlebnis machen würden.

„Es geht also nicht nur um die Wasserflächen, sondern auch um die Ufer“,

so der Gemeindereferent. Er hob hervor, dass die Vertragsverlängerung ohne Kostenerhöhung für die Gemeinden vonstattengehe. Zudem erwähnte er die neu eingerichteten Projektgruppen:

„Es ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Qualität der Seen weiter steigt.“

Vorstand Schöppl erklärte, dass die Österreichischen Bundesforste der größte Waldbetreuer und mit 74 Seen auch der größte Seenbetreuer in Österreich seien.

„Nachhaltigkeit liegt uns, als Erfindung der Forstwirtschaft, in den Genen“,

betonte er. Die drei Säulen dabei seien Naturschutz, Mensch und Gesellschaft sowie Wirtschaft. Ziel sei es, intakte Seen frei zugänglich zu halten. Die Bundesforste würden in Kärnten für 30.000 Quadratmeter an Seeuferflächen, an denen man diese zehn Seen genießen kann, und zusätzlich für lange Naturuferstrecken stehen. Die Vertragsverlängerung bedeute Sicherheit und für das Land Kärnten sowie die Gemeinden auch einen finanziellen Vorteil. Im Vergleich zu marktüblichen Verpachtungsentgelten spare sich die öffentliche Hand über eine Million Euro jährlich.
Infos zu den freien Seezugängen in Kärnten: ktn.gv.at/freierseezugang